Ausgangspunkt dieser besonders schönen und abwechslungsreichen Wanderung ist der kleine Ort Santa Lucía. Er liegt inmitten des gewaltigen Kraters von Tirajana, der nach Südosten hin offen ist und eine 76 Quadratkilometer große Schlucht bildet. Während der Wanderung umrunden wir den Stausee Presa de Tirajana der die Schlucht ganzjährig mit ausreichend Wasser für die Landwirtschaft und die schönsten Palmengärten der ganzen Insel versorgt.
Im Ortskern von Santa Lucía kann man gut und gratis parken. Nach einer Tasse Kaffee im namenlosen Lokal direkt an der Bushaltestelle, beginnt unsere Wanderung. Wir verlassen den Ort in Richtung Südwesten. Hier wechseln sich Palmengärten und Wohngebiete ab.
Nach ca. dreieinhalb Kilometern gelangt man, kurz hinter dem winzigen Ort Ingenio, in das Tal durch das der Barranco de Tirajana fließt. Der kleine Fluss mündet einige Kilometer flussabwärts in den Stausee. Hier gibt es gleich mehrere selbst gebaute Häuser von Aussteigern zu bestaunen.
Nachdem man das mit dichtem Bambus (Vorsicht, die Blätter sind sauscharf!) und vielen Palmen bewachsene Tal durchquert und auf der gegenüberliegenden Hangseite verlassen hat, geht es erstmals eine ganze Weile leicht bergauf. Der Weg führt nun durch kargere Landschaften. Die vielen Äcker entlang der Route sind mit kleinen Felsen übersät und immer wieder stehen riesige Aloe Vera Pflanzen und ganze Wände aus blühenden Kakteen am Wegesrand.
Nach sieben Kilometern führt der Weg dann steil hinab zur Staumauer. Als wir (Wir haben die Wanderung im November gemacht) dort ankamen, war der Stausee leider ziemlich leer. Am östlichen Ende der Staumauer befindet sich eine Aussichtsplattform mit interessanten Infotafeln zum Stausee und der Region. Nach kurzer Verschnaufpause geht es nun wieder weiter Richtung Norden. Nach einem Kilometer auf der Straße GC-651 liegt auf der rechte Seite das sehr gemütliche kleine Lokal Restaurante El Apendre. Hier bekommt man neben einigen regionalen Mitbringseln einen hervorragenden Kaffee und leckeren Kuchen um sich für den letzten 3 Kilometer hinauf zum Ausgangspunkt zu stärken.