Nachdem wir im Los Corales abgeholt wurden, ging es vorbei an Zuckerrohrfeldern Richtung Südküste des Landes, nach Bayahibe. Wie üblich gab es einen Zwischenhalt. Der Halt war ein Souveniershop mit allerlei Krimskrams.
Im Netz habe ich von diesen Zwischenhalt gelesen, dass sowas passieren kann und versuchten dies zu ignorieren. Wir holten uns nur schnell ein Wasser und verbrachten die 20 Minuten lieber damit, die Sonne zu geniessen. In Bayahibe angekommen wurden wir in einzelne Gruppen aufgeteilt. Dabei fiel mich dieser Typ auf.
An der Küste in Bayahibe angekommen strahlte der Himmel wunderbar blau und wir hatten Glück, denn für uns ging es für die Hinfahrt mit dem Speedboat auf die Isla Saona. Das Boot peitschte über die Wellen und nach etwas anfänglicher Angst (wegen den Geschenke an die Fische), hätte es von mir aus sogar noch schneller gehen können.
Bevor wir Stop auf der Insel machten, hielten wir noch etwa einen Kilometer vor der Insel und durften den Piscina Natural bewundern. An dieser Stelle, mitten im Karibischen Meer, ist das Wasser lediglich hüfthoch und man kann einfach so im Wasser stehen. Eine Sandbank der besonderen Art. Das türkise Nass ist kristallklar und man hat wunderbar weichen Sand an den Füßen. Ein absolutes Highlight!
Für noch mehr Karibikfeeling gab es dann Rum mit Cola. Man stand mitten im Meer, es liefen entspannte R’n’B Klänge von unserem Boot.
Das ökologische Paradies hat sich in den vergangenen Jahren zu einer touristischen Hochburg entwickelt. Die Besucherzahlen sind regelrecht explodiert, am Tage herrscht reger Trubel am Strand. Einige Strandabschnitte erinnern an den Ballermann von Mallorca.
Die weissen und feinsandigen Strände, umsäumt von Kokospalmen, wirken wie ein Magnet auf Touristen. In diesem Naturpark findet man eine dichte Mangrovenvegetation und die historische Höhle Cotubanamá. In diese hatte sich der Häuptling (Cazique) der Tainos zurückgezogen, auf der Flucht vor Nicolas de Ovando.
Unter dem Schatten der Palmwedel findet man einige bescheidene Hütten, Luxus und Komfort findet man hier nicht. Vor wenigen Jahren gab es hier noch kein Telefon, die Bewohner nutzten einen „Telefonbaum“ klettern hinauf auf die obersten Äste, dort hatte man mit Glück ein Funksignal empfangen können. Auch auf permanenten Strom verzichten hier die Bewohner, die Lebensbedingungen sind als spartanisch zu bezeichnen.
Gerade diese urige Atmosphäre begeistert sehr wahrscheinlich die Urlauber, man kommt sich vor wie auf einer einsamen Insel, wo täglich 2300 Touristen kommen. Dazu muss man jedoch viele hunderte Meter laufen, denn die meisten Strände sind am Tage überlaufen und der Tourismus zeigt sich von seiner schrillen und bunten Seite. Die Touristen bekommen AI-Service, Essen und Getränke bis zum Umfallen. Dazu Tanzvorstellungen, die Musik ist natürlich in erster Linie laut statt melodisch.
Bei dem touristischen Jubel und Trubel verwundert es nicht, dass kaum jemand sich auf die Schönheiten der Insel konzentriert, weder die Höhle entdeckt, noch die Mangroven. Für die Inselbewohner kehrt Ruhe und Frieden erst ein, wenn die Boote wieder mit ihren Passagieren Richtung La Romana und Bayahibe fahren, ohne dass diese gross Notiz genommen haben von der reichhaltigen Flora und Fauna.
Die Ortschaft Mano Juan wird nur von einigen Veranstaltern angefahren, hier sind die Straßen aus Sand, Autos gibt es nicht, nur wenige haben ein Motorrad. Hier gibt es auch eine Aufzuchtstation für Meeresschildkröten. Leider konnten wir dies nicht besuchen.
Die Rückreise fand auf einem Segel-Katamaran statt. Eine Bar und karibische Rhythmen an Bord sorgten für ordentlich Stimmung unter den bunt gemischten Passagieren aus aller Welt. Es hat einfach Spass gemacht.
Die Busrückreise war mit einem zwischenzeitlich weltweit bekannten Zwischenstopp an einem Einkaufszentrum bestückt. Der Renner war ein Kräutermix, Mamajuana genannt, der ähnlich der Rumtopfproduktion hier mit Rum, Rotwein und Honig aufgefüllt wird und nur 3 Tage ziehen muss.