Wir standen früh auf, denn auch die Elefanten in unserem ersten Ziel, standen nicht spät auf, und wir hatten noch einiges an Fahrt vor uns. Nach dem Frühstück ging es los zum Dubare Elephant Camp.
Dort wurden früher unter anderem Elefanten für ein grosses Fest trainiert. Heute ist es mehr ein Heim für all die Elefanten, die heute nicht mehr gebraucht werden, quasi gezwungener Massen im Ruhestand sind. Das Camp bekommt hierfür zwar etwas Geld von der Regierung, doch lange nicht genug und so sind sie auf Touristen angewiesen und genau hier kommt der Zwiespalt ins Spiel.
Das Camp liegt an einem wunder schönen Fluss, der einige Inseln und Steinformationen um- und überfliesst und sich entlang von Bäumen windet. Unser Boot ist schon da um uns auf die andere Seite hin zum Camp zu bringen. Morgens werden die Elefanten im Fluss gebadet. Wir warteten also und dann kamen sie. Langsam und gemächlich, ein Schritt nach dem anderen, schaukelte der erste Elefant den Abhang zum Fluss hinunter. Auf ihm sassen sein Hirte und eine eiserne Kette, die die beiden vorderen Füsse fesselte. Ich blickte etwas skeptisch auf das Bild, da ich in Kambodscha auch in einem Camp war aber da waren die Elefanten ohne Ketten. Dann steht der Elefant im Fluss und wird von seinem Hirten gezwungen, sich hinzulegen, auf was der Elefant aber gar keine Lust zu haben schien.
Wir waren unter den ersten, die mit ins Wasser stiegen, skeptisch und respekterfüllt blickte Evi auf die Elefanten, die sich langsam zum Wasser begaben, alle mit einem oder zwei Hirten und einer eisernen Kette auf dem Rücken.
Dann näherte sich Evi einem im Wasser liegenden Elefanten und legte ihm sachte ihre Hand auf den Bauch un und begann mit der Reinigung. Einer der Elefanten sah in Richtung uns und wurde sofort vehement von seinem Hirten mit einem Hakenstock auf den Kopf geschlagen da er sich nicht ablegen wollte, immer wieder, voller Wucht. Ich sah dem Elefanten in seine Augen, die feucht waren und blickte ihnen nach, als sie in der Ferne dahinliefen und wieder einer der Hirten auf seinen Elefanten eindrosch. Muss das sein?
Ich trat einige Schritte zurück sah einem Elefant, der direkt an mir vorbei ging, in seine grossen und leeren Auge, die Traurigkeit ausströmten. Neben seine Augen blinzte seine eiserne Kette auf. Er ging an mir vorüber und wurde dann von seinem Hirten gezwungen, sich hinzulegen. So gross, so majestätisch, so kraftvoll. Es war unglaublich schön, so nahe neben einem Elefanten zu stehen, der an mir vorüber zog, doch der Gedanke an das vorherige gesehene, machten mich traurig.
Nachdem der letzte Elefant wieder auf dem Weg zurück war gingen wir durch die Anlage.
Nun war Frühstückszeit für die Elefanten. Die Hirten rollten Pakete aus Getreide und Körnern zusammen und für einige Rupien konnten wir diese den Elefanten hinhalten. Wir schauten dem Spektakel eine Zeitlang zu und gingen über die Anlage. An einer Stelle konnte man in der Ferne einen Elefanten sehen, der gemütlich über die Wiese lief.
Als wir auf dem Rückweg waren, liefen uns einige der Elefanten über den Weg, das Frühstück war vorbei.
Es ist sicher gut, dass diese Elefanten einen Ort haben, an dem sich um sie gekümmert wird, keine Frage. Doch finde ich es traurig, zu sehen, wie dies geschehen muss. Denn da das Geld von der Regierung nicht reicht, braucht das Camp die Touristen um zu überleben. Um zu überleben, müssen sich die Elefanten von all den Menschen befassen lassen. Aber müssen die Elefanten die schweren Ketten tragen und geschlagen werden. Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter.
Als wir im Boot waren und zurück zum anderen Ufer fuhren, war ich voller gemischter Gefühle über unseren Besuch voller Zwiespalt, die sich bis heute halten.
Am Nachmittag ging es wieder zum Nationalpark zurück wo wir mit dem Bus nochmals nach Tieren ausschau hielten.
Ein Gaurbulle kann eine Kopfrumpflänge von 3,30 m, eine Körperhöhe von 2,20 m und ein Gewicht von über einer Tonne erreichen, die Kühe sind etwa ein Viertel kleiner. Die Kopfrumpflänge liegt bei ausgewachsenen Gauren zwischen 2,50 und 3,30 m, die Schulterhöhe schwankt zwischen 1,65 und 2,20 m und das Gewicht beträgt 600 bis 1150 kg. Die Schwanzlänge dieser Rinderart schwankt zwischen 70 und 100 cm.
Nochmals der Lagur
Zuerst sahen wir 3 Elefanten, welche mit einem kleinen Elefanten friedlich nach etwas essbaren suchten. Wir konnten den 3 richtig zuschauen. Auf einmal gab die Mutter mit dem Rüschel einen richtigen Warnton ab. Dieser wurde hinter dem Gestrüb beantwortet. Auf einmal kam eine Herde Elefanten zum Vorschein. Nun bildeten die Elefenten einen Kreis um das kleine Elefantenkind zu beschützen. Wir schauten noch eine Weile zu bis der Wildhüter meinte es sei nun Zeit aufzubrechen da wir nciht wissen ob die Elefanten zum Schutz des kleinen angreifen würden.