Heute fahren wir nach Chulunami Touristenort in Yungas auf 1640 m mit 8000 Einwohner eine kleine Dorf. Wir standen sehr früh auf und machten uns auf den Weg, denn wir hatten wieder sehr viel Gepäck mit uns. Ach ja
unser lieber Wecker hatte uns auch heute nicht fallen gelassen. Wo stellt man dieses Ding ab.
Wie gewöhnlich warteten wir auf den Jeep welcher uns auf den abgesprochenen Weg bringen sollte. In der Zwischenzeit kamen die Kinder von der Dorfschule. Aber viele
blieben ca. 50 m vor uns stehen. Sind wir Ausserirdische?????? Erst als Mamita rief sie sollen kommen, rannten sie so schnell wie möglich an uns vorbei um danach ganz ruhig weiter zu
laufen. Dieses Spiel wiederholte sich noch einige Male. In der Zwischenzeit war es wieder fast 50 Minuten später als die versprochene Abholzeit. Da sahen wir den Jeep aber von der anderen Seite, d. h. er kam von unten. Er musste noch ins Dorf fahren und Leute abladen. Ca. 8 Minuten später kam er vom
Dorf her und wir konnten einsteigen. Wir hielten uns an den angebrachten Bögen fest und standen den ganzen Weg bis zur Hauptstrasse (30 Minuten) fest. Wieder war die Strecke wunderschön. Als
wir unterangekommen waren packten wir das gebratene Huhn nach Canasta Art aus und verzehrten dieses mit den Bratkartoffeln. Kaum
waren wir fertig hörten wir den Lastwagen aus der Ferne hupen. Wir mussten schleunigst unsere Utensilien einpacken und auf den Lastwagen steigen. Es waren schon Leute drinnen welche auf ihren Coca ballen sassen oder schliefen. Ich machte es mir auf dem Reifen so gut es
ging gemütlich und schaute die Umgebung an. Manchmal blieb mir wirklich der Atem stehen wie nahe der Lastwagen am Abgrund fuhr auf den. unasphaltierten Strassen und dass es daneben so ziemlich tief in den
Abgrund ging. Es gab auch ein paar kritische Ausweichmanöver, von entgegenkommenden Fahrzeugen. Helena wollte sich immer noch nicht neben mir auf den Coca ballen setzen. Sie wollte immer noch die schöne Aussicht
auf den Urwald betrachten. Da fuhr der Lastwagen in eine grosse Bodenwelle und da war die Helena WEG…. Sie wurde sicher über einen halben Meter in die Luft geworfen und konnte sich nur mit Mühe an einer Stange festhalten. Doch die Sicht auf den Urwald war
überwältigend. Danach hatte auch Sie genug und nahm neben mir Platz. Es fehlte ein Stück Strasse
wiedermal ein paar hundert Meter bergab und es wurde grüner, tropischer und die Landschaft mit hohen, üppig bewachsenen Bergen versehen! Nach ca..5h kamen wir in Chulunami an und suchten uns ein Taxi welches uns in unser Hotel
brachte. Es hiess Panorama und hatte ein Schwimmbad. Die
Preise variierten je nach Standard. Der Standard war jedoch nur der Fernseher und der kostete zwischen 30 und 60 Bolivianos. Wir (Helena und ich) nahmen uns das Fernsehzimmer welches nur in einer Ausführung vorhanden war. Danach
gingen wir in die Hauseigene Diskothek. Da wurde Karaoke Da wir älter und vernünftiger sind gingen wir auch bald zu Bett und die anderen
feierten weiter.
Aufgestanden gingen uns Duschen. Das Ding war wirklich gefährlich ich habe mehrmals einen Stromschlag gespürt weil ich die Dusche mit den Finger berührte. Aber danach gingen wir direkt zum Frühstück, die anderen hatten sehr schlecht geschlafen. In der Nacht gab es Zwischenfälle in der Diskotheke und in einem Schlafzimmer wurde eine Frau vergewaltigt. Dabei wurde das gesamte Personal entlassen. Wir hatten im Hotel ein Festessen abgemacht weil alle Schwestern von Rosalin mit ihren Kindern hier waren. Wir hatten abgemacht, dass wir für 14 Personen eine Fleischparilada machen würden. Der Hotelbesitzer sagte uns heute Morgen ab weil er kein Personal mehr hatte. Nach langem Reden (verhandeln gehört zur bolivianischen Mentalität) erklärte sich seine Frau bereit das Fest zu organisieren und gleichzeitig erklärten wir uns bereit alles selbst zu grillieren und zu servieren.Somit war das Fest gerettet. Wir hatten alle für 17Uhr30 aufgeboten um einen Apero zu nehmen und nachher mit dem Essen zu beginnen. Da blieb noch genügend Zeit das Dorf anzuschauen. Wir schauten uns das Dorf an bevor wir wieder ins Hotel gingen und das Fest vorzubereiten.
Die Chefin hatte für 17Uhr30 vorgeheizt und die Holzkohle war schon bereit. Leider waren unsere Gäste nirgends zu sehen. Die kamen nach
bolivianischer Logik ja erst eine Stunde später an. Somit war die Holzkohleaufgebraucht und Jordi und ich konnten nochmals die Kohle nachwerfen. Die Tische wurden von Helena, sehr
schön nach südamerikanischer Sitte dekoriert. Es sah wirklich herzig aus. Das Fest war wirklich Toll, es gab, Kotelett, Poulet, Schweinefleisch und Chateaubriand mit Risotto und Bananen. Dazu Wein und Cola. Das Fleisch kostete 500 Bolivianos ca.
80 Schweizer Franken.
Nach dem Fest gingen wir in eine Disco weil die Hausdisco durch den Bürgermeister und seinen Parteigenossen besetzt war und für uns zu gefährlich war weil die ganze Bande zu betrunken war. Es flogen auch
genügend Flaschen und Gläser umher und der Besitzer konnte nichts machen da es der Bürgermeister war…... In der anderen Disco war es auch sehr schön und es wurde spät, sehr spät.....