Helena stand schon sehr früh auf und traf auf Miguel welcher sehr rote Augen hatte und die ganze Zeit auf Helena einredete wie schön es war, dass wir ihn gestern eingeladen hätten. Sie hätten noch gefeiert aber er sei sehr Gewissenhaft und hätte nur 4 Bier getrunken. Danach sei er im Auto eingeschlafen. Dies trotz der Kälte..... Trotzdem, mehr als 4 Bier hatte er gestern getrunken. Eins beim Fahren, eins bei der Ankunft usw. Helena kam zu mir und berichtete sie glaube, dass Miguel zu viel getrunken habe. Darum ging ich zu Miguel und sprach mit ihm. Es kam mir auch so vor dass er betrunken sei...... Da inzwischen schon 5 Uhr war und Miguel vergessen hatte uns zu wecken ging ich zu den anderen und wir besprachen die Situation. Wir wollten nun schauen wie sich Miguel verhielt. Draussen waren noch weitere Chauffeure welche noch viel schlimmer als Miguel dran waren. Diese Nacht wurde also wirklich gefeiert und ob diese im Bett waren wussten wir auch nicht. Einige waren aber schon abgefahren, da diese um 6 Uhr bei den Geysiren sein wollten und um 7 Uhr sollte gebadet werden. Doch wie es so kommen sollte hatte Miguel den Autoschlüssel verloren. Dabei sagte er immer wieder man habe ihm einen Streich gespielt. Die Schlüsselsuche konnte beginnen. Wo war der Schlüssel? Zuerst halfen noch einige Chauffeure bei der Suche mit aber mit der Zeit wurden es immer weniger. Gegen 7 Uhr verliess der letzte das Camp und zwar mit einem riesigen Krach. Ohne nach hinten zu schauen fuhr er nach hinten und voll in den Wagen von Miguel, also wirklich in unseren Wagen. Der Kotflügel flog im hohen Bogen weg. Dem anderen Wagen passierte nichts. Er war wirklich besoffen und er fuhr mit 6 jungen Leuten weiter. Da es wirklich bitter Kalt war machten Helena und ich das Feuer an. Shane suchte draussen nach Holz und so kriegten wir das Feuer in den Griff und wir hatten ein wenig wärmer. Mit Mützen, Handschuhen und anderen wärmenden Sachen sassen wir um den Ofen.
Inzwischen suchte Miguel den Schlüssel, hin und wieder verschwand er in ein Zimmer wo 3 Frauen drinnen waren. Durch den offenen Spalt der Türe hörten wir hin und wieder ein Gekreische und Kichern. Wir fragten uns allmählich ob er wirklich den Schlüssel verloren hat. Darum fragten wir die Köchin wo Miguel sei. Sie holte ihn heraus und wir machten uns auf die Suche des Schlüssels, obwohl es draussen noch kälter war als drinnen. Es musste aber sein!! Die Zeit ging langsam aber sicher weiter. In der Zwischenzeit hatten wir 8.30 Uhr und wir waren immer noch da und Miguel sprach immer noch von No Problem amigo......
Aber in der Zwischenzeit war dieses No Problem amigo zu unserem Problem geworden und wir verlangten von ihm er solle nun endlich etwas unternehmen. Er ging nun endlich zum Besitzer der Hütte und fragte ihn ob er sein Auto benützen dürfe um uns zu den Geysire bringen. Nach zähen Verhandlungen einigten sie sich, dass Miguel 80 Liter Benzin bezahlen müsse. Miguel sagte er werde einen Wagen organisieren welcher uns danach zurück bringen sollte. Doch wir trauten der Sache nicht und verlangten von ihm er solle sofort mit Uyuni Kontakt aufnehmen und einen Wagen anfordern. Wir gingen ins nächste Gebäude und er versuchte mit dem Funkgerät
Nun folgte ein Rennen, als wäre Miguel der Schuhmacher von Bolivien. Bei den Geysiren waren wir in 30 Minuten. Miguel sagte ganz Stolz normal benötigt man 1 Stunde. Schnell Fotos machen, so wie die Japaner, schon ging die Fahrt weiter und wir liessen den Sol de Manana Geysir auf 4'800 m hinter uns. Die nächsten Sehenswürdigkeit waren die Thermalbäder in der Laguna Salada. Hier hätten wir im warmen Wasser baden können. Doch niemand war begeistert von dieser Idee und wir fuhren nach der obligaten Fotosession weiter.
Auf dem Weg zu der Grenze zu Chile wo wir Lucia und Fred abluden, da die beiden Brasilianer weiterfuhren nach San Pedro de Atacama. Wir verabschiedeten uns von den beiden und fuhren zurück, da wir nun zur Reserva Nacional de Fauna Andina "Eduardo weiter fuhren. Die Berge des Reservats sind die höchsten Berge der Anden an der Grenze von Bolivien nach Chile und Argentinien. Im Reservat befinden sich viele aktive Vulkane, heisse Quellen, Geysire und dampfende Fumarola.
In der Zwischenzeit hatten wir den betrunkenen Chauffeur überholt, da er seine Ladung welche er auf dem Dach angebunden hatte, nun verloren hatte. Scheinbar war er wirklich nicht ganz HUNDERT. Wir gelangten zum Arbol de Piedra eine markante, ca. 7 Meter hohe und vor allem durch bodennahe Winderosion entstandene Felsformation aus vulkanischem Gestein. Während der Weiterfahrt auf weiterhin sehr holprigen Piste schiebt sich der Vulkan Ollegüe welcher 5865 hoch ist. Wir fuhren wieder an der Laguna Colorada vorbei, welche wir schon gestern gesehen hatten.
Weiter geht es durch die surrealistische anmutende Landschaft mit Felsen und staubigen Trockenwüste die Salvator Dali Wüste hindurch. Weiter geht es durch schwarze, graue, braune und weisse Bergketten hindurch zum erloschenen Vulkan auf 5'920 Meter welcher der höchste erloschene Vulkan der Anden ist. Unter dem Vulkan ist die Laguna Verde welche wirklich grasgrün aussieht.
Danach haben wir noch einen Zwischenhalt gemacht. Es sollte ja nicht ohne weitere Zwischenfälle weitergehen. Ein Wagen blieb stecken und Miguel nahm weitere 3 Passagiere auf. Somit waren wir im Wagen 10 Passagiere, da wir an der Chilenischen Grenze noch eine Cousine von Miguel aufgenommen hatten. Mit dem schönen weiterfahren mir viel Platz war somit nur ein Traum. In unserer Reihe waren wir zu viert, zum Glück ist Helena so schlank sonst wäre die Fahrt ein Alptraum gewesen. Mittagessen gab es an einem romantischen See mit vielen Lamas. Das Mittagessen war reduziert da wir ja mehr Leute waren als vorgesehen. Auch der andere Wagen welcher vom gleichen Unternehmen war wie Miguel hatte auch bei uns angehalten. Da ja der andere Wagen kein Öl mehr hatte. Typisch Bolivianisch Safty ist nicht vorhanden.
Auf der Weiterfahrt musste der andere Wagen anhalten, da er einen Platten hatte. Zum Glück war Miguel da damit er einen Gummischlauch von sich geben konnte, da der andere keinen solchen zur Verfügung hatte. Da kam gleich das nächste Problem. Wie kann man den Gummischlauch herausnehmen ohne die nötigen Hilfsmittel? Zum Glück hielt ein anderer Wagen an welcher die nötigen Hilfsmittel hatte und somit konnte mit vereinten Mittel das Rad gewechselt werden. Ja dies ist die Bolivianische Sicherheit. Der Weg konnte weitergehen und zwar ohne Zwischenfall. Wir kamen um 19.15 Uhr in Uyuni an gerade noch rechtzeitig um Jordi und Familie und der Schwester von Rosalin Jeanette auf Wiedersehen zu sagen. Sie wollten um 20 Uhr weiterfahren nach Cochabamba. Jeanette blieb noch bei uns, da sie erst um 22 Uhr nach Villazon an der argentinischen Grenze weiterfuhr.
Wir assen eine Pizza natürlich mit Handschuhe und Mütze weil es keine Heizung gab und es sehr kalt war. Danach gingen wir noch ins Extrem Pub wo wir noch ein Schlummertrunk tranken. Dabei erging es Helena nicht gut. Sie wurde kreideweis. Der Besitzer Roberto fragte ob er die Heizung herabsetzen sollte. Ich verneinte und Helena legte sich auf den Boden. Nach einiger Zeit schien es ihr besser zu gehen. Sie stand auf und der Mitarbeiter von Roberto half uns nach unten zu gehen.
In der Zwischenzeit ging es Helena schlechter. Ich trug sie die Treppe hinab und danach wollte sie wieder gehen, da das Hotel nur 10 Meter entfernt war. Der Mitarbeiter ging und ich drückte die Klingel, damit die Tür des Hotels geöffnet werde. In diesem Augenblick fiel Helena in Ohnmacht ich konnte sie noch halten und sie fiel in sich zusammen. Ich erschrak fürchterlich im gleichen Augenblick fing sie auch noch zu Zucken an und der Mund bewegte sich. Ich versuchte sie auf die Seite zu legen, dies war aber nicht so einfach da ihr Beine nach hinten zeigten. Es gelang mir und ich versuchte Helena wieder zu beleben aber ohne Erfolg. Mein Herz schlug sicher über 260 Schläge in der Minute. Da ging endlich die Türe auf und ich rief nur noch um Hilfe. Bitte einen Arzt rufen. Er ging hinein und ich versuchte immer noch Helena wieder zu sich zu kommen. Auf einmal gingen die vertreten Augen auf und sie fragte nur noch wo bin ich. Dies war für mich noch schöner als die Geburt meiner Kinder. sie war wieder bei mir, die Frau welche ich über alles liebe war wieder erwacht. Es war wirklich einmalig. Ich war überglücklich. Wir gingen ins Hotel da Helena nicht zum Arzt wollte. Im Hotelzimmer schlief sie sofort wieder ein.