Am Morgen haben wir 2 Wagen gemietet um die Fahrt nach Caravani zu machen. Wir hatten uns geeinigt die Fahrt nach Palos Blancos in 2 Etappen zu machen. Das ganze Gepäck mussten wir in die beiden Wagen packen.
Die vorkoloniale Tiwanaku- und Inkakultur hinterliess in Bolivien ein ganz besonderes Erbe: das Trocknen von Lebensmittel zur Lagerung über lange Zeit. Bei unserer Fahrt konnten wir bei der Herstellung der Kartoffeln zuschauen.
Chuño ist ein kleine getrocknete Kartoffel. In einem rustikalen Prozess wird Chuño im Andenhochland hergestellt. Auf einer grasbewachsenen Fläche werden die Kartoffeln ausgelegt, wo sie über Nacht einfrieren. Morgens bei Sonnenaufgang treten die Bauern auf die gefrorenen Kartoffeln bis das Eis abbröckelt. Dieser Vorgang wird drei Nächte und drei Tage wiederholt. Übrig bleibt Chuño, der Monate und sogar Jahre später noch essbar ist.
Tunta ist auch bekannt als weisser Chuño. Sie wird ebenso über Nacht dem Frost ausgesetzt , um morgens durch Fusstritte vom Eis befreit zu werden. Der Unterschied ist, dass diese Trockenkartoffeln anschliessend in wasserdichte Plastiktüten gepackt werden. Wenn die Sonne besonders stark scheint, versenken die Bauern die Tüten in einem Fluss oder einem See, wodurch die weisse Farbe entsteht.
Die Strasse haben wir nur den Anfang gesehen. Heute wird die Strasse nicht mehr so befahren wie vorher. Tatsächlich fanden hier schon viele den Tod. Bis zu 300 waren es vor dem Bau der Umgehungsstrasse jährlich, so schätzt man. Heute sind es noch etwa 100. Genaue Zahlen gibt es nicht. Viele Unfallopfer werden nie gefunden, liegen verschollen im unzugänglichen Dschungel von Yungas.
Auf einmal heisst es warten. Ab 16 Uhr kann es weitergehen. Die Arbeiten werden niedergelegt und wir können weiterfahren. Unser Chauffeur glaubt die Strasse gehört ihm. Durch den Staub sehen wir keinen Meter weit. Dennoch meint er er kenne die Strecke da er jeden Tag diese Strasse befährt. Nur kommen jeden Tag andere Fahrzeuge entgegen und die KENNT er nicht.......