Die heutige Etappe war wieder eher kurz, aber dennoch mit vielen Höhenmeter..
Distanz: 71.1 Km
Wieder hatten wir zwei Doppelzimmer gebucht im Hotel los Bracos by Silken zum Preis von 73 Euro pro Paar.
Das Dorf verfügt über einen geschlossenen mittelalterlichen Kern und wird von der sehenswerten romanischen Kirche San Roman gekrönt. Am Ausgang des Dorfes sind ein Stück römische Fernstrasse sowie eine römische Brücke erhalten.
Das Kloster Irache dürfte zu den ältesten Navarras gehören. Nach der Rückeroberung des Gebietes im Jahr 914 durch Sancho I, König von Navarra. 958 wurde Irache erstmals urkundlich als Abtei der Benediktiner erwähnt. 1054 wurde ein Pilgerhospiz eingerichtet. In dieser Zeit fiel auch die Amtszeit des bekanntesten Abtes von Irache, der später heiliggesprochenen San Veremundo, Er führte das Kloster von 1056 bis 1093, und erreichte dabei den grössten Glanz und Reichtum.
Ab dem 14. Jahrhundert setzte allmählich der Niedergang ein. Von 1534 bis 1824 gab es hier eine Universität, die die Aufgabe hatte, die unbefleckte Empfängnis Maria zu verteidigen. Mit der Schliessung des Klosters wurde sie nach Sahagun verlegt. Hier soll später ein Parador entstehen.
Direkt neben den Klostergebäuden befindet sich die Weinkellerei Bodegas Irache. Da ehemalige Klosterweingut hat mit Verweis auf die Tradition benediktinische Gastfreundschaft, die es fortführen will, an diesem Ort eine "Fuente del Vino" einen Weinbrunnen installiert. Bei dem Weinbrunnen handelt sich um zwei über einem Becken angebrachten Hähne - Ein Wasserhahn, einer für Rotwein oder einen für Trinkwasser
Die Weinkellerei stellt für diesen Zweck täglich 70 Liter Rotwein zur Verfügung und bittet um moderaten Genuss, dennoch gehen an Sommertagen und Wochenende nachmittags viele Pilger leer aus. Ich kann mir vorstellen, dass dies ein wunderbaren Marketingeffekt erreicht.
Die hügeligen Mittelgebirge der Zona Media südlich von Pamplona bilden den Übergang in das Tal des Ebros im Süden. In dieser Gegend wird u. a. Wein angebaut und natürlich Korn. Ach ja, da gibt es auch noch Traubenkontrolle ob diese wirklich so gut schmecken.
Los Arcos entstand wie viele Ortschaften der Gegend aus einem kleinen Viertel nach einer Burg. Aus Santa Olalla wurde im 11. Jahrhundert der heutige Ort. Der Ort litt unter vielen Kriegen. Im Jahr 1067 standen navarresisch und aragonesische Truppen gegenüber. 1274 erlebte die Bevölkerung wieder eine kriegerische Auseinandersetzung. Im 15 Jahrhundert litt Los Arcos wieder unter Kriegsfolgen. 1512 kam der Ort wie auch ganz Navarra zu Kastilien.
Viana wurde 1219 gegründet, erhielt 1630 das Stadtrecht. Die gesamte Altstadt ist zum künstlerisch und historisch wertvollen Ensemble von nationalem Wert erklärt worden.
Wichtiger Sakralbau aus dem 13. und 14. Jahr. Aufgrund der zeitweise ökonomisch positiven Lage der Stadt finden sich fortgesetzt bauliche Veränderungen und Kunstobjekte in der Kirche. Die Kirche ist im gotischen Stil errichtet, sie ist mit drei Schiffen, unterteilt mit vier Kreuzgewölben, gegliedert, der Raum zwischen den Widerlagern wird von Kapellen gefüllt, in der Apsis gibt es einen polygonalen Chorumgang. Die Portalzone aus dem 14. Jahrhundert wird von drei Archivolten und einer heiligen Jungfrau mit Kind geschmückt, die durch zwei Engel angebetet werden. Das Hauptretabel wurde im 17. Jahrhundert durch Pedro Margotedo ausgeführt und zeigt Mariendarstellungen mit Aposteln.
Das Gebäude wurde im 17. Jahrhundert an der Plaza de los Fueros errichtet, als Jahr der Fertigstellung wird in der Fassadenverzierung 1688 genannt. Die Fassade oberhalb der Arkaden ist im Renaissance-, die Portalzone im Barockstil gestaltet, zwei Türme schließen nach den Seiten ab. Die Fassade bekrönt Wappen der spanischen Monarchie anno 1688. Der Bau wurde von den Baumeistern Domingo y Juan Descobaza aus Calahorra ausgeführt, ihr Honorar betrug 4000 Silberducados.
Die Stadt Logroño, Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft La Rioja, Die Rioja ist bekannt für ihre guten Weine. Logroño ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region und Sitz bedeutender Bodegas, wie die Weinkeller in Spanien heissen. Neben dem Wein- und Gemüseanbau in der fruchtbaren Ebene des Flusses Ebro, ist für Logroño die Lage am Jakobsweg von prägender Bedeutung.
Logroño hat eine lange Geschichte, die Römer bauten hier die erste Brücke über den Ebro, lange bevor Westgoten und Mauren die Stadt einnahmen. Nach der Vertreibung der maurischen Herrscher erhielt die Stadt Ende des 10. Jahrhunderts Stadtrechte. Eine neue Brücke über den Ebro machte die Stadt zu einer wichtigen Station der Pilger auf dem Jakobsweg.
Als wir ankamen sahen wir viele Trommler, analog der Fasnacht in Würenlingen. Wir schauten gespannt zu wie die einzelnen Gruppen ihre eingeübten Darstellungen zum Besten gaben.