Heute konnten wir ausschlafen wir standen erst um 7 Uhr 30 auf. Ich musste jedoch die beiden anderen Wecken, da diese beiden auch erst nach 2 Uhr im Hotel waren und wir heute nach Finesterra gehen, sorry fahren wollten.
Mit dem Taxi gingen wir zur Autobusstation. Der Taxichauffeur machte uns dabei eine Offerte für 100 Euro fahre er uns nach Finesterra und wir hätten eine Stunde Zeit. Dies schien uns ein bisschen zu viel und wir schlugen das Angebot aus. Am Ziel bezahlten wir die 7 Euro für die Fahrt zum Bahnhof.
Am Busschalter verlangten wir die 4 Tickets nach Finesterra. Die Dame sagte uns macht Euro 87.20. Also wenn wir rechnen macht genau 94.20. Wir sparen Euro 5.80. Also diesmal haben wir wirklich ein Bombengeschäft gemacht!!!!! Wie wir später merkten eher weniger aber wir waren ja nun Touristen ohne Rucksack. übrigens komisches Gefühl ohne Rucksack umher zu laufen.
Wir stiegen in den Doppelstoeckerbus und die Reise konnte losgehen. Zuerst Autobahn und danach fuhren wir in die kleinen Dörfer und hielten jeweils an um Leute mitzunehmen. Das war noch einmal eine ordentliche Etappe, denn zwei ein halb Stunden dauerte schon die Busfahrt. An der Haltestelle trafen wir noch einige bekannte Leute, die schon von Roncesvalles über den Camino gegangen waren, so verlief die lange Busfahrt mit Gesprächen, und Blicken auf Land und Leute recht kurzweilig. Ins Auge fielen die für die Küstenregion typischen Hórreos, Getreidespeicher, die auf sechs oder acht kurzen Säulen stehen, im Gegensatz zu dem an einen Sarkophag erinnernden Unterbau der Hórreos des galicischen Berglandes.
Am Hafen vorbei, wo nur einige Restaurants, vor allem für Touristen liegen, kommt man in den kleinen Ort Fisterra, in dem an allen Ecken und Enden fleissig gebaut und gearbeitet wird, um den Anforderungen der nächsten Saison gerecht zu werden. Die Gebäude des Ortes schmiegen sich an eine Erhebung oberhalb der historischen Festung, kleine gemütliche Gassen mit Bars, Restaurants und Geschäften. Bis zum 'Ende der Welt', dem Cabo Fisterra, nachdem man zum Aussichtspunkt auf einer Klippe hinaufgestiegen ist, sind es noch etwa drei Kilometer. Da angekommen haben wir den Stein 0.000 Km gesehen. Nun können wir sagen, dass wir am Ziel sind oder gleichwohl nicht.
Ich hatte noch die Flasche mitgenommen in welcher ich alle meine Gedanken aufgeschrieben. Gleichzeitig hatte ich auch WARUM Fragen aufgeschrieben. All diese Notizen hatte ich am Morgen in die blaue Flasche gesteckt. Diese wollte ich dem Meer übergeben. Ja dies war schon ein sehr langer Wunsch von mir. Dieser Wunsch verdanke ich eigentlich meinem schönsten Erlebnis seit dem Tod von Helena. Maurice sei DANK. Er hatte die wunderbare Idee als wir in Unterwasser waren von den Familie Besson und Enkelkinder ein Schiff zu bauen und Gedanken aufzuschreiben und ich durfte das Schiff ins Wasser lassen mit der Hoffnung das es den Weg ins Meer findet. Dies war seinerzeit ein unbeschreiblicher Augenblick für mich und da habe ich den Gedanken gefasst dies zu tun.
Leider war es nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich musste hinunter steigen, über Felsen und Gebüsche klettern um einen mogelst freien Wurf zu machen und zu hoffen, dass die Flasche nicht auf den Felsen aufschlägt und stecken bleibt. Nach ca. 15 bis 20 Minuten abstieg habe ich einen Ort gefunden um die Flasche zu Werfen. Ich habe gesehen das ich sie im hohen Bogen weit geworfen habe. Es gab einen Aufschlag und die Flasche fiel auf einen Felsen welcher mit Wasser überschwemmt wurde. Somit hatte ich mein Vorhaben erreicht. Ich blieb einige Minuten sitzen und habe einfach ins Meer hinausgeschaut und meine Gedanken waren die ganze Zeit mit ihr. Es war mein Abschied in aller Stille mit der Hoffnung, dass alle Gedanken zu ihr getragen werden.