Distanz von 25.8 km mit einer Laufzeit von rund 6.5 Stunden von Allaman nach Nyonführen. Es erwartet uns eine schwere Tagesetappe. Wir starten die Wanderung bei der Route Suisse und verlassen Allaman in Richtung Genfersee. Wir folgen den ausgeschilderten Wegen und treffen nach ca. 5.0 km in Rolle ein. Der Weg führt uns heute über Asphalt und Naturwege. Nach ca. 9.0 km erreichen wir kurz vor Bursinel mit 437 m Höhe den höchsten Punkt der Tagesetappe. Der Weg führt uns weiter über Dully und wir erreichen Glad nach ca. 14.5 km. Wir verlassen Glad und überqueren den Fluss Promenthouse und die Kantonsstrasse. Nach ca. 19.0 km treffen wir beim Château Prangins ein. Der Weg führt uns weiter nach Nyon.
Die schöne Aussicht von den Rebbergen in Allaman. In Perroy machen wir einen Kaffeehalt. Wir erhalten eine Cappuccino welcher mit viel Liebe gemacht wurde. Das Weindorf bleibt uns in sehr guter Erinnerung. In Perroy sehen wir die Kirche St. Marie von 1428 welche 1828 neu umgebaut wurde. Von hier gehen wir auf dem Trottoir der Zufahrtsstrasse nach Tolle.
Auf der gepflegten Uferpromenade erreichen wir das Schloss Rolle. Hier machen wir Mittagspause und essen unsere Sandwiches. Das Schloss mit den 4 mächtigen Rundtürmen, wurden 1264-69 durch Peter II. von Savoyen erbaut.1536 setzten die Berner das Schloss in Brand und 1558 wurde es neu aufgebaut. Das Schloss wurde von der Stadt gekauft. Es diente als Gefängnis, Gericht, Archiv und Standesamt. Heute befindet sich die Bibliothek im Südostturm mit 13 000 Bücher.
Wenige Meter vom Ufer entfernt liegt die Insel de la Harpe mit dem Denkmal des Emigranten und Erziehers von Alexander I. von Russland Frederic Cesar de la Harpe )1754-1838). Er war Sympathisant der französischen Revolution und einer der Mitbegründer des neuen Kantons Waadt.
Danach erreichen wir ein kleines Waldstück.
Das Schloss wurde gerade umgebaut, es stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es gibt viele Winzer in diesem Dorf. Von hier ging es weiter nach Dully.
In diesem unscheinbaren Dorf kamen wir zu dieser aussergewöhnlichen Villa. Irgendwie passe dieses Luxus Anwesen nicht in diese Gegend. Aus diesem Grund fragten wir einen Einheimischen wer in dieser Villa wohnt. Er sagte uns der CEO von Procter & Gamble. Nun verstanden wir wieso.
Obschon es der Name vermuten lässt: Der Toblerone-Weg ist nicht für Schleckmäuler spannend, sondern vor allem für Geschichts-Interessierte. Als «Tobleronen» werden im Volksmund nämlich die Panzersperren zwischen Bassins und Nyon bezeichnet, die im Zweiten Weltkrieg als Verteidigungslinien gebaut wurden. Ihre dreieckige Form erinnert an die Zacken der Toblerone-Schokolade, weshalb die rund 3000 mannshohen Beton-Dreiecke ihren Namen erhielten. Die «Tobleronen» reihen sich auf einer Strecke von rund zehn Kilometern vom Jurafuss bis zum Genfersee dicht aneinander. Entlang der Sperren führt ein historischer Lehrpfad.
Um 1940, als die deutschen Truppen neutrale Staaten wie Belgien und Norwegen angriffen, war die Angst auch in der Schweiz sehr gross. Also begann die Bauarbeit der sogenannten Promenthouse-Verteidigungslinie: Ein Betonklotz wurde neben den nächsten gesetzt, entlang von Fluss-und Bachläufen. Statt sie wieder zu entfernen, wurden einige restauriert, damit nicht vergessen geht, welche Bedeutung der Krieg für die Schweiz hatte. Doch die Wanderung entlang besagter «Tobleronen» ist nicht nur militärhistorisch interessant. Sie ist auch ein Paradies für Naturliebhaber: Da die wuchtigen Panzersperren eine intensive landwirtschaftliche Nutzung eher behindern, werden sie heute von Moos und Efeu umrankt. Sie bieten so manchen Pflanzen und Tieren einen willkommenen Lebensraum. Entlang der Bäche und über dem Laubdach zirpen die Vögel. Auf den Feldern geniesst man die Aussicht zum Genfersee und zu den französischen Alpen.
Hinter weiträumigen Obst- und Gemüsegärten erblicken wir das imposante Schloss Prangins welches um 1730 erbaut wurde. Heute beherbergt es das Landesmuseum der Schweiz. Von der Schlossterrasse sehen wir hinunter zum Genfersee.
Nyon hat eine sehr interessante Geschichte. Schon die Kelten siedelten hier in Noviudunum. Nach der Unterwerfung der Helvetier gründete Julius Cäsar 45 v. Chr. die erste römische Stadt Schweizer Boden. Mit dem Zusammenbruch des römischen Imperiums verfiel das Städtchen im 5. Jahrhundert. Im Mittelalter blühte Nyon unter der Herrschaft von Prangins wieder auf (11./12. Jahrhundert). 1293 kam die Region zu Savoyen und ab 1536 regierte der Berner Landvogt.
Ich nehme an, dass jedes Jahr sich alle Klassen für den Umzug durchs Dorf aufstellten. Jede Klasse hatten vorher mit den Kindern wunderschöne Kleider und Sujet hergestellt. Mehrere Musikgesellschaften nahmen am Umzug teil. Es war ein sehr bunter Umzug.