Gestern wurde noch Lorenzo verabschiedet. Er kaufte auszuschweissendem uns noch 2 Flaschen Wein, damit wir mit ihm anstossen konnten. In der Heerberge ist es Brauch, das Essen gemeinsam einzunehmen. Es gab Teigwaren, Poulet mit Kartoffeln und Flan. Kostenpunkt : Null EURO oder besser gesagt ein freiwilliger Beitrag. Danach wurde die auszuschiessende Flasche durch Lorenzo geköpft und diese wurde mit 10 weiteren Personen geteilt.
Danach ging es ins Bett, es war zwar erst 21.45 Uhr aber wir waren müde. Um 23.40 wurden wir geweckt durch einen Kinderstreich. Das Schlafzimmer wurde durch das offene Fester mit Wasserballone bombardiert. Da ich am auszuschiessender am Fenster lag wurde mein Schlafsack und die Matratze ganz nass. Die Matratze konnte ich umdrehen den Schlafsack musste ich danach trockenreiben. Aber eben es hatten nicht alles dies mitbekommen und wie soll man einschlafen wenn ganze Bäume abgeholzt werden. Die Ohrenpropfen halfen auch nicht sehr. Bei Jaques versuchte ich es in zu wecken, er kehrte sich und das abholzen begann von vorne. Fehlschlag!!!
Am Morgen war Regen angesagt. Es war sehr neblig und feucht, mit der Taschenlampe hatten wir Mühe den Weg zu erkennen. Ja die Region hat in der Zwischenzeit auch gewechselt. Von den grossen Rebberge im Rioja-Gebiet ist nichts mehr übrig in Castilla und Leon gibt es am Anfang nur Eicheln- und Pinienbäume.
Heute ging es wieder auf 1200 m hinauf. Nach 5 Std. und 10 Min. hatte ich die 24 Km abgelaufen und war im riesigen Dorf San Juan de Ortega angekommen. Mit grossen Augen stellte ich fest, dass das ganze Dorf aus einem Kloster mir Kirche, einer Bar und einem Hotel mit Restaurant bestand. Es gibt keinen Laden und überhaupt nichts. Zum Mittagessen mussten wir improvisieren. Wir hatten kein Brot nur noch chorizo, Morzilla, Käse und Pimientos. In der Bar kauften wir uns 2 Schinkenbrötchen damit wir ein wenig Brot hatten und somit war unser Mittagessen bereit. Nein es fehlt ja noch etwas Wasser und vor allem Wein. Aber in der Bar gab es genug von diesen Getränken.
Am Abend war um 18 Uhr Messe und danach wurden wir zu einer Knoblauchsuppe eingeladen, welche wir mit dem Pfarrer einnehmen konnten. Es waren sehr viele anwesend welche sonst nicht an der Messe teilnehmen. Wieso?.......... Zu alledem war die Messe sehr kurz 20 Minuten und die Pilgerer erhielten den Segen und die Suppe. Gemeinsam assen wir die Suppe und mussten danach unser Geschirr abspielen.
Nach dem Essen kam eine Japanerin daher. Iguchi bekam ganz glänzende Augen. Er umarmte die Dame und er konnte fast nicht mehr aufhören zu reden. Sehr wahrscheinlich waren 2 Wochen ohne fast ein Wort sprechen zu auszuschliessenden zu viel auszuschweissendem ihn. Es stellte sich heraus, das Sie im gleichen Strassenviertel wohnen in Tokyo.
Da es nichts anderes gab wollte ich um 21 Uhr ins Bett gehen und war gerade beim Zähneputzen als ich aus dem Fenster schaute. Ich sah ein wunderschönes Abendrot und ging samt Zahnbürste nach unten im dieses wunderschöne Bild zu fotografieren.
Kaum ging ich neben der Bar durch, wurde ich von Armando gerufen welcher gerade mit Iguchi, Alfredo und der Koreanerin Su am besprechen war was er alles erlebt hatte. Er lud mich zu einem Orujo ein und somit stiessen wir gemeinsam noch einen "Gampi" aus.