Nachdem ich einige Einkäufe gemacht hatte, da ich in der Zwischenzeit auch einige verloren habe: Stand der verlorenen Dinge
1 Badetuch
1 Paar Wandersocken
1 einzelner Socken
1 Unterhose
1 Taschenmesser
1 Taschenlampe
1 Duschmittel (ganz neu, eben gekauft)
Aus diesem Grund ist der Rucksack auch einiges leichter geworden oder ich merke es nicht mehr.
Als ich wieder in der Herberger war fragte mich Unis ob Sie für uns 4 ein Koreanisches Essen zubereiten darf. Nachdem ich die anderen 3 Fragte bejahten wir die Frage und fragten sie was wir mitbringen sollen. Nur den Wein, somit organisierten wir dies und es gab eine Suppe mit Fisch Geschmack, Kartoffeln, Seealgen und eigen gemachte Teigwaren. Diese Suppe schmeckte vorzüglich. Dabei war auch eine Amerikanerin aus Kalifornien. Sie war ein begeisterter Obama Fans aber über das Thema Schwarzenegger will ich nicht in diesem Block darüber schreiben, sonst werde ich noch verfolgt wegen ......... Nachdem wir als Männer es endlich geschafft hatten den Abwasch selbstständig selbst zu machen (Unis wollte uns einfach nicht dies erlauben, weil in Korea dies nicht Männersache ist) Aber wir Machos konnten Sie überlisten und den Abwasch machen. Ist doch Ehrensache.
Gestern gingen wir danach noch auf den Hauptplatz eine Glace essen. Da war noch sehr viel los, die Kinder spielten und die Leute sprachen wild und laut miteinander. Es war so eine richtige südländische Stimmung und auch die Temperatur war so richtig angenehme 30 Grad kurz vor 22 Uhr.
Ja heute war ja eine lange Etappe unser Ziel. Irgend wie waren wir aber alle müde und irgend ein Körperteil tat weh. Dies versprach ja sehr viel für die heutige Etappe.
Der Anfang war sehr schwerfällig, und wir konnten nicht immer die richtigen Pfeile finden und verliefen uns. Aber dies war nicht so schlimm, denn bald hatten wir wieder den richtigen Weg. Ich habe nun eine Helmlampe, mit dieser sehe ich nun die Strasse auch viel besser und es läuft sich auch viel besser damit.
Es war aber sehr lange und wie auszuschweissenden monoton. Keine Abwechslung immer die gleichen Kornfelder in diesen 30 Km sind wir nur an 2 Dörfer vorbei gekommen wo wir etwas kaufen konnten und auch unser Frühstück endlich nach 3 Stunden einnehmen konnten. Dies ist halt nicht immer auszuschweissend in Spanien so früh ein Frühstück einzunehmen.
Danach folgt wie in den letzten Tagen immer wieder das gleiche, Staub, gelbe Kornfelder und das gleiche Schauspiel. Die grosse Hoffnung, ja jetzt kommt das Dorf bei der nächsten Anhöhe, da muss es kommen. Fehlschlag und es ist wieder nichts, die Stimmung ist auf dem Nullpunkt angelangt. Da wie bei einer Fata Morgana erscheint aus dem nichts ein Dorf und es ist so Nah, dass man es Anfassen kann. Es ist kaum zu glauben und das 1. Haus, Sorry die 1. Bruchbude mit Well Dach ist eine Kneipe. Man sieht es ganz deutlich, draussen hat es schöne rote Tische und Stühle und sogar Sonnenschirme. Dies alles ist sehr grotesk, Haus am auseinander fallen und ganz neue Aussengarnitur.
Iguchi und ich stürzen uns in die BAR und bestellen 2 Bier. Kaum habe ich meine Lippen nass gemacht bestellt sich Iguchi welcher den Saft auf einmal hinunter gestürzt hat ein zweites Bier (Hans lässt grüssen, Du kannst gerne dich mit ihm messen.....). Danach warten wir einige Zeit auf unsere französischen Freunde um Ihnen auch ein Bier zu spendieren.
Im Dorf sieht es wie immer in einem solchen kleinen Dorf aus. Bar, Herberge, Kirche und sonst nichts, überhaupt nichts. Diese Dörfer auszuschliessenden nur Überleben weil der Camino hindurch führt, sonst wären diese Dörfer schon längst ausgestorben. Es gibt nämlich nichts anderes zu sehen oder auch zu kaufen.
Heute Abend werden wir wieder das Pilgermenü zu uns nehmen und früh zu Bett gehen damit wir morgen wirklich wieder auf dem Damm sind.