Dies war das Ziel von Susi. Sie wollte unbedingt dahin und fasst hätten wir es nicht gesehen. Denn nach einem happigen Aufstieg hatten wir langsam die Nase voll und wollten umkehren. Hansruedi nahm aber nochmals den Weg auf sich und radelte die 600 Meter weiter Hoch um Schlussendlich den Pilgerzug auf dem Alto del Perdon zu finden.
Die heutige Etappe war wieder normal.
Distanz: 84.0 Km
Kein Kommentar!
Die Unterkunft hiess Albergue de Peregrinos Santiago Apostol und es hatte für 100 Personen Platz. Wir hatten zum Glück 2 Zimmer gebucht. Kostenpunkt pro Paar 35 Euro.
Erro ist ein kleines Dorf nach dem gleichnamigen Erro Pass. Dies ist ein Berübergang für die Regionalstrasse N135 nahe der Ortschaft Erro.
Vor Pamplona mussten wir den Fluss Huerte überqueren.
Die bekannteste Attraktion von Pamplona ist die Fiesta Sanfermines im Juli. Dann stürzen sich wagemutige Touristen, in der Regel männlichen Geschlechts, in das Stiertreiben durch die Gassen der Altstadt. Gemeinsam mit den freigelassenen Stieren laufen sie durch die engen Gassen der Altstadt.
Davon abgesehen, erscheint Pamplona (baskisch Iruña) bei der Anfahrt durch die Randbezirke als eine Stadt, die ausser Arbeit nicht viel zu bieten hat. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Navarras lebt hier. . Doch der erste Eindruck trügt.
Denn im Kontrast dazu steht die Altstadt Casco Antiguo, die etwas davon spüren lässt, dass Hauptstadt von Navarra als römische Gründung eine Stadt mit langer Geschichte und Tradition ist. Und tatsächlich, Pamplona zählt zu den sehenswerten Städten im Norden von Spanien.
Die fünf Kilometer lange Stadtmauer ermöglicht einen interessanten Spaziergang um die Innenstadt herum. Sie stellt eine der ausgereiftesten und am besten erhaltenen Verteidigungsanlagen in ganz Spanien dar.
Am nordöstlichen Rand der Altstadt liegt die Kathedrale von Pamplona. Der Bau der Kirche begann im Jahre 1397, nachdem einige Jahre zuvor, der romanische Vorgängerbau einstürzte. Die Fassade mit den beiden Türmen stammt allerdings erst aus dem 18. Jahrhundert. Sehenswert wäre insbesondre das Grabmal aus Alabaster von König Carlos III. und seiner Ehefrau gewesen. Leider fand gleichzeitig eine Mehrbesser Hochzeit statt und es durften nur geladene Gäste sich drinnen aufhalten.
Die Bronzeskultur zeigt einen lebensgrossen Stier. Das Denkmal erinnert an den jährlichen Encierro. Dabei war Susi sehr glücklich die Stiere berühren zu können und Fotos von Ihr und dem Stier zu schiessen.
Der lebendige Hauptplatz der Altstadt diente bis zum Ende des 19. Jahrhunderts u.a. als Stierkampfarena. Umsäumt von vielen Cafés und Bars. Hier haben wir unser Mittagessen zu uns genommen und dem Treiben zugeschaut. Im Café Iruña pflegte Ernest Hemingway ein und aus zugehen. Ein traditionsbewusstes, stilvolles Lokal und beliebter Treffpunkt.
Dieser Platz ist ein Ort der Marienverehrung. Historische Berichte sprechen von Wallfahrten aus ganz Navarra zur Statue Nuestra Señora del Perdon. Für das Jahr 1816 sind zwei Einsiedeleien die der Jungfrau die Christophoruseinsiedelei, die von einem Einsiedler bewohnt wurde, der sich um bedürftige Pilger kümmerte. Heute steht einem kleinem steinernen Schrein für die Jungfrau die eiserne Skulptur eines Pilgerzuges gegenüber, die von der navarrischen Wasserkraft- und Windanlagengesellschaft gestiftet wurde, die die Windräder auf der Sierra del Perdon betreibt. Die Inschrift bedeutet - Wo sich der Sternenweg mit dem Weg des Windes kreuzt.
Name und Entwicklung sind mit der von der navarrischen Königin Dona Mayor, Frau des Königs Sancho Mayor, oder ihrer Schwiegertochter gestifteten Brücke verbunden. Bei aller Unsicherheit bezüglich der Stifterin ist der Zeitpunkt des Baus der Brücke (in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts) gesichert. Weil Flussüberquerungen gefährlich, Umwege weit und Fahrdienste teuer waren, konzentrierten sich die Pilgerströme auf diese Brücke. Es folgten die Ansiedlung von Franken und die Gründung eines Marktfleckens. 1122 erhielt Puente la Reina die Stadtrechte, ab 1235 begann der Bau der Stadtmauer. Es folgte die Schenkung der Stadt durch Garcia IV an die Templer. Nach deren Auflösung zu Beginn des 14. Jahrhunderts ging sie auf die Johanniter über.
Die Puente la Reina ist eine der ersten romanischen Brücke Spaniens. Die 110 m lange und 4 m breite Bogenbrücke besteht aus grob rechtwinklig behauenem Naturstein und beginnt in einem grossen Torbauwerk am Ende der Calle Mayor. Wie die meisten mittelalterlichen Brücken steigt sie zur Flussmitte hin an. Ihre sechs Rundbögen stützen sich auf rund 5 m starke Pfeiler mit keilförmigen Wellenbrechern an beiden Seiten. Über den Pfeilern befinden sich hohe Durchlässe mit kleinen Rundbögen, um den Wasserdruck bei einem Hochwasser zu verringern. Der mittlere, grösste Bogen hat eine Stützwelle von etwa 22 m. Ein früherer siebter Bogen ist unter der Strasse am westlichen Ufer verschwunden.
Ursprünglich hatte die Brücke drei Torbögen, je einen am Anfang und Ende und einen in der Mitte des Übergangs mit einer Statue der Schutzheiligen, der Virgen de la Puy, die nach einer Legende von einem Vögelchen sauber gehalten wurde.