Heute sind wir früh aufgestanden. Wir wollten zuerst nach Bern fahren um das Carvaning zu sehen und schauen ob uns etwas gefällt. Leider regnete es in strömen. Die Vorhersagen hatten sich bewahrheitet. Somit entschieden wir uns direkt nach Brienz zu fahren. Um 10:50 begannen wir in Brienz unsere Tagesabschnitt. Der heutige Tagesabschnitt sollte uns über eine Distanz von 18.6 km mit einer Laufzeit von rund 6.0 Stunden von Brienz nach Interlaken führen. Wir starteten die Wanderung entlang der Seepromenade in westlicher Richtung, überqueren die Kantonsstrasse und die Bahnlinie und gelangten zum Mülibach. Wir folgten den ausgeschilderten Wegen bis wir nach ca. 7.0 km in Oberried eintrafen. Der Weg führet uns über wenig Asphalt und Naturwege. Kurz vor Niederried erreichten wir mit 760 m Höhe den höchsten Punkt der Tagesetappe. Der Weg führte weiter durch Ringgenberg und Goldswil und wir trafen in Interlaken ein.
Wir passieren heute folgende Sehenswürdigkeiten: Brienzer-Dorfkirche, Hängebrücke Ebligen, Burgruine Ringgenberg, Kirchruine Goldswil.
Beim Start bei Regen waren wir noch frohen Mutes, obwohl es regnete. Im Dorf schaute uns noch eine lustige Kuh zu wie wir des Weges gingen. Zuletzt sahen wir noch die Evangelisch-Reformierte Kirche von Brienz.
Überraschung in Oberried am Brienzersee. Es sind Yaks. Kaum zu glauben Yaks in der Schweiz. Yaks gehören zur Gattung Rinder und stammen aus dem Himalaya Gebirge, wo sie auf 3000 bis 5000 Meter über Meer leben. Die Wildyaks sind sogar bis auf Höhen von 6000 Meter zu finden, wo die Temperatur acht Monate im Jahr unter Null liegt. Wegen seiner grunz ähnlichen Laute wird der Yak auch Grunzochse genannt. Hausyaks bilden die Lebensgrundlage vieler Völker Zentralasiens. Sie liefern Milch, Fleisch, Leder, Haar und Wolle. Der getrocknete Kot wird als Brennstoff verwendet. Yaks sind hervorragend an Nässe und Kälte angepasst. Sie ertragen problemlos Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius. Somit auch in der Schweiz
Oberhalb von Ebligen (in der Nahe von Oberried) hängt die schöne und charakter- starke Hängebrücke Unterweidligraben .quietschende Brücke der Sonderklasse. Die 2007 gebaute Hängebrücke wird jeden Winter (November) wegen den Schneelawinen abgebaut und Grössenordnung Mitte März wieder aufgebaut. Ich hatte gelesen, dass die Brücke nur offen ist bis 31. Oktober. Aus diesem Grund waren wir am Informationsschalter in Brienz. Die nette Dame telefonierte der Gemeinde Oberried um genaueres zu erfahren. Wir erfuhren, dass die Brücke erst am 11. November abgebaut wird. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer dieser Brücke enorm. Trotzdem, wer diese Brücke überquert und das Gequietsche der Metallkonstruktion hört, bekommt schon ein wenig den Eindruck, dass es die wahrscheinlich letzte Überquerung ist die diese Brücke zulässt. Aber genau durch diese „musikalische“ Note bekommt die Hängebrücke über den Unterweidligraben eine besondere Note und einen einmaligen Wiedererkennungswert. Evi erschrak auf der Brücke weil diese Laute abgab. Es war aber eine schwankende und quietschende Brücke der Sonderklasse mit einem Hauch Abenteuerlust.
Oberhalb der Beatenbucht mit wunderschönem Ausblick auf den Thunersee schlängelt sich der Jakobsweg dem steilen Hang entlang. Dabei wird er von zahlreichen Trockenmauern ober- und unterhalb des Weges gestützt, was dem Pilgerweg nicht nur Stabilität, sondern auch eine optische und zugleich ökologische Aufwertung gibt. Eine knapp zehn Quadratmeter grosse, in die Jahre gekommenes Mauer wurde während einer Woche von einer unserer Zivilgruppen neu gebaut.
In Ringgenberg haben wir von weitem schon die Burgruine gesehen. Waren jedoch überrascht, dass sich darin eine Kirche verbirgt. Dank dem Hinweis von Evi sind wir hinauf gegangen und haben uns eden Pilgerstemple geholt. Die Burgkirche war etwa ab 1240 bewohnt, ehe sie Plünderungen und einem anschliessenden Brand im Jahre 1380 zum Opfer fiel. Auf dem Areal steht heute die Kirche der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Ringgenbergs.
Unterwegs hatten wir Lust auf ein Fondue. Die ganze Zeit haben wir davon gesprochen. An der Rezeption haben wir sofort gefragt ob es im Restaurant Fondue gibt. Als die junge Dame dies bejahte waren wir sowas von FROH. Nach dem BAd gingen wir ins Restaurant und genehmigten uns ein Truffel-Fondue