Der heutige Tagesabschnitt wollten wir über eine Distanz von 20.2 km mit einer Laufzeit von rund 6.0 Stunden von Amsoldingen nach Rüeggisberg machen. Es erwartete uns eine schwere Tagesetappe. Aus diesem Grund machten wir nur 18,3 Km bis Riggisberg .Wir starten die Wanderung bei der Kirche in Amsoldingen und verlassen den Ort in Richtung Uebeschi. Wir folgen den ausgeschilderten Wegen und treffen nach ca. 6.0 km in Blumenstein ein. Der Weg führt uns heute über Asphalt und Naturwege. Wir pilgern weiter durch das Längmoos nach Wattenwil. Hier beginnt der Weg anzusteigen und wir erreichen Burgistein nach ca. 12.5 km. Der Weg führt uns weiter durch Riggisberg .
Heute morgen fuhren wir mit dem Bus und Bahn nach Amsoldingen und weitere Etappen auf unserem Jakobsweg durch die Schweiz in Angriff zu nehmen. Evi in Würenlingen am Fahrplan studieren. In Olten mussten wir nochmals umsteigen.
In Amsoldingen geht es wieder los auf dem Jakobsweg
Am Rande der Alpen gelegen, befindet sich der Uebeschisee im Gürbetal auf dem Gebiet der Gemeinden Amsoldingen, Stocken-Höfen und Uebeschi im Kanton Bern. Der zweitgrösste der Gürbetalseen liegt in einem Naturschutzgebiet auf einer Höhe von 641 Metern über Meer. Der rundliche Übeschisee hat einen Durchmesser von etwa 370 Metern. Der See ist via Seemattbach beziehungsweise Rotmoos-Bach mit dem südlicheren Amsoldingersee verbunden, was gleichzeitig dem Abfluss entspricht. Die beiden Seen liegen in einer einzigartigen Moorlandschaft.
Hier in Blumenstein gab es eine Trinkpause. Die Gemeinde ist die westlichste Gemeinde des Amtsbezirks Thun. Sie liegt an der Nordseite der Stockhornkette im obersten Teil des Gürbetals und im Stockental. An ihrem Nordrand fliesst die Gürbe durch. Die Gemeinde besteht aus zwei Teilen: einerseits aus Inner-Blumenstein mit dem Dorf Blumenstein und den Weilern Eschli, Gassen, Rüdeli und Wäsemli; andererseits aus den Weilern Bodenzingen, Lochmannsbühl und Reckenbühl (zusammen Ausser-Blumenstein genannt) sowie der ehemals selbständigen Gemeinde Tannenbühl.
Kurz vor Wattenswil erreichten wir diese Brücke welche über die Gürbe führt. Die Gürbe ist ein rund 29 km langer linker Nebenfluss der Aare. Während der ersten 5 km fliesst sie in einem Erosionstrichter zwischen der Gantrischkette im Süden und dem Gurnigel im Norden nach Nordosten und überwindet dabei eine Höhendifferenz von etwa 1000 m. Das starke Gefälle machte in diesem Abschnitt zahlreiche Bachverbauungen notwendig. Zudem gilt das Gantrischgebiet als Gegend, die besonders oft von z. T. schweren Gewittern heimgesucht wird, welche die Gürbe innerhalb kürzester Zeit zu einem zerstörerischen Wildbach anschwellen lassen können.
Wattenswil zählt ca. 3'100 Einwohner. Es gibt nicht viel zu erzählen über dieses Dorf. Dennoch ist die Umgebung sehr schön.
Mit 1098 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) gehört Burgistein zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern. Von weitem sieht man schon die Burg Burgistein. Die Burg wurde nach 1260 durch Jordan I. von Thun erbaut, dem Begründer der Familie von Burgistein. 1339 wurde die Burg von den Bernern nach der Schlacht von Laupen zerstört.
Das neu aufgebaute Schloss gelangte von der 1397 ausgestorbenen Familie von Burgistein an Werner Münzer. 1493 kam die Burg in den Besitz der Familie von Wattenwyl. Nach der Heirat von Juliana von Wattenwyl mit Emanuel von Graffenried ging das Schloss 1714/15 in den Besitz der Familie von Graffenried über, die es noch bewohnt.
Die heutige Anlage entstand im 15. und 16. Jahrhundert. Überragt wird das Schloss vom mächtigen Westbau mit hohem Walmdach.
Hier werden wir heute übernachten. Was gibt es hier zu sehen? Die Kirche von Riggisberg, die auf einer Anhöhe nördlich des Dorfes steht, stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert und besitzt Wappenscheiben von 1688. Erst 1936 wurde Riggisberg zur selbständigen Pfarrei erhoben, vorher gehörte es zu Rüeggisberg. Das heutige Schloss Riggisberg wurde um 1700 unter Albrecht von Erlach erbaut. Der dreigeschossige Bau mit Walmdach und einem Schneckenturm mit Spitzhelm steht in einem Park. Die ehemalige mittelalterliche Burg musste 1938 einem Neubau weichen. Im Ortskern sind einige stattliche Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Berner Stil erhalten.