Gestern haben wir zusammen gegessen mit Maria aus Spanien, Pablo und Lorenzo aus Italien, Monica aus Brasilien und Charles mit seiner Tochter aus England. Danach haben wir noch heftig diskutiert und sind zusammengesessen. Dabei stiessen noch Norman aus Kanada und Alfredo aus Spanien. Es war wirklich toll den Sprachwirwar zu verfolgen und mitzureden. Zuletzt konnte ich noch katalanisch sprechen. Dies tat wirklich gut wieder einmal diese Sprache zu sprechen. Der Schlafsaal war diesmal viel kleiner nur ca. 40 Betten es wurde dennoch schnell los geschnarcht.
Um 6 Uhr waren fast alle Startklar. Nur meine beiden Marschkollegen lagen immer noch im Bett. Somit konnten wir nicht um 6Uhr 30 los marschieren sondern erst 20 Minuten später. Im Dorf konnten wir Frühstücken und danach ging die nächste Etappe los. Heute habe ich auch noch eine andere Art von Pilgern kennengelernt. Wandern zum nächsten Ort, Taxi anrufen, zurück zum Ausgangspunkt und danach zurück mit dem eigenem Auto zum Wanderziele. Dies waren 2 Eheleute aus Italien welche nicht auf ihr geliebtes Auto verzichten wollten. Einfach verrückt.
Unterwegs hatten wir zum 1. Mal Regen somit konnten wir unsere Regenponchos auch einmal ausprobieren wozu hatten wir diese gekauft. Nach einer halben Stunde hörte es jedoch auf. Als der grosse Regen kam waren wir jedoch schon in Pamplona und nahmen eine Tapas und ein Glas Wein (ja Wein, kannst ja nicht nur den ganzen Tag Wasser trinken) in einer Bar ein.
Übrigens unsere Herberge wird vom Maltesers Orden geführt und der Leiter (für 3 Wochen) war ein Lörracher und somit konnten wir Schweizerdeutsch miteinander sprechen.
Zum Abendessen trafen wir uns in der Kneipe. Es bildete sich schnell wieder eine Gruppe aus 2 Franzosen, 3 Amerikaner und 1 Kanadier, 1 Schweizer, 1 Italiener und 3 Spanier. Es war wirklich wieder einmal sehr gemütlich. Dabei erzählte uns der Amerikaner, dass er bei Nebel auf den Start gemacht habe und dabei ausgerutscht sei und den Berghang hinunter gepurzelt sei. Er habe sich verirrt und zum Glück habe er Tabletten dabei gehabt somit konnte er das Wasser reinigen und davon trinken. Ja es steht überall geschrieben bei Nebel solle man nicht die obere Route nehmen sondern die untere. (dies gilt scheinbar nicht für Amerikaner) Er hatte Glück nach 3 Tage wurde er von einem Hirten gefunden.
Danach hatte einer der Franzosen gestern Geburtstag und er lud uns zu einem Schluck ein. Die Runde wurde aber nach 3 Runden aufgelöst und auf morgen verschoben. Somit ging ich noch in die Kirche wo der Lörracher noch Gitarre spielte und sang und es wurde noch ein richtig schöner Abschluss.